Warren Buffett hält Aktienmarkt in Südkorea für günstig

Während einem Besuch in Südkorea sagte Warren Buffett, dass er die Bewertung des südkoreanischen Aktienmarktes für attraktiver, als die meisten anderen Weltaktienmärkte hält.

Valueinvesting.de, 27. Oktober 2007

Buffett machte diese Äußerung vergangenen Donnerstag im Rahmen eines Besuchs des südkoreanischen Produzenten für Schneidwerkzeuge und Wolfram Pulver (eine metallische Grundsubstanz) TaeguTech, einer Tochtergesellschaft des israelischen Unternehmens Iscar. An Iscar erwarb Berkshire Hathaway im vergangenen Jahr einen 80% Anteil für vier Milliarden US-Dollar.

Buffett sagte wörtlich, dass der koreanische Markt nach seiner Einschätzung geringfügig günstiger erscheint, als andere Aktienmärkte und fügte hinzu: „Ich denke, dass sich der koreanische Markt in den kommenden zehn Jahren besser entwickeln wird.“

Der südkoreanische Blue Chip-Index Kospi notiert zur Zeit zum 17fachen seines 2006er Indexgewinns, während das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Shanghai Composite Index auf Basis der für 2007 erwarteten Gewinne bei rund 45 liegt. Obwohl der Anstieg des Kospi Index in diesem Jahr schon 38% beträgt, ist er immer noch einer der günstigsten Aktienmärkte Asiens.

Warren Buffett sagte auch, dass es für eine Spekulationsblase in Südkorea keinen Grund gäbe. Nach seiner Einschätzung seien südkoreanische Aktien vor einigen Jahren einfach nur zu billig gewesen.

Bei seinem Besuch in Südkorea äußerste sich Buffett auch hinsichtlich der künftigen Entwicklung des US-Dollars. Diese schätzt er weiterhin negativ ein. Aus diesem Grund sucht Berkshire auch nach Aktien von Unternehmen, die ihre Gewinne in anderen Währungen erwirtschaften. Als Beispiel nennt er den britischen Einzelhändler Tesco und sagt, dass Berkshire Hathaway bezüglich Währungen, die er mag, auf dem Vormarsch ist.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Warren Buffett auch im brasilianischen Real investiert ist. Auch der südkoreanische Wong hat seit Ende 2003 gegenüber dem US-Dollar um mittlerweile 23% zugelegt, seitdem Koreas Leistungsbilanz-Überschuss angestiegen und zu einem stetigen Zufluss von Portfolioinvestitionen in die südkoreanischen Finanzmärkten geführt hat.