Warren Buffett über Kryptowährungen und Bitcoin

Auf der Jahreshauptversammlung von 01. Mai 2021 wetterte Charlie Munger, der stellvertretende Vorsitzender von Berkshire Hathaway, gegen den Bitcoin und nannte die Kryptowährung „ekelhaft und im Widerspruch zu den Interessen der Zivilisation“.

Um die Besitzer von Bitcoin nicht unnötig zu verärgern, wich Warren Buffett während der Q&A session der Hauptversammlung der Frage über seine Sichtweise gegenüber dem Bitcoin aus, zeigte sich jedoch mit der Aussage Mungers einverstanden.

Warren Buffett zum Bitcoin

Warren Buffett und Charlie Munger sind für ihre gut dokumentierte Skepsis gegenüber Kryptowährungen und insbesondere dem Bitcoin bekannt. Auf der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway im Jahr 2018 bezeichnete Warren Buffett den Bitcoin zum Beispiel als „Rattengift im Quadrat“.

Charlie Munger sagte während dem Treffen, dass der Handel mit Kryptowährungen „nur dement“ sei. Nur wenige Monate vor der Hauptversammlung warnte Warren Buffett die Anleger in einem CNBC-Interview vor der Begeisterung für Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Buffett sagte:

In Bezug auf Kryptowährungen kann ich im Allgemeinen mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie ein schlechtes Ende nehmen werden. Wenn ich für jede der Kryptowährungen einen Fünf-Jahres-Put kaufen könnte würde ich das gerne tun, aber ich würde niemals den Wert eines Zehncentstücks leerverkaufen.

Kryptowährungen haben keinen Wert

Nachdem Warren Buffett im Februar 2020 seinen jährlichen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathway veröffentlicht hat, sagte er gegenüber CNBC, dass Kryptowährungen „keinen Wert haben und nichts produzieren“. Im Grunde genommen ist das die gleiche Haltung, die Buffett gegenüber Gold hat.

In dem Interview füge Warren Buffett noch hinzu, das er „keine Kryptowährungen habe und sie auch niemals besitzen werde“.

Der Bitcoin ist eine Täuschung

In einem Interview mit der CNBC-Sendung „Squawk Box“ im Februar 2019 sagte Warren Buffett, dass der Bitcoin im Grunde genommen eine Täuschung sei, zeigte jedoch Verständnis für die Bitcoin-Optimisten, die die größte Kryptowährung der Welt seiner Meinung nach in der Hoffnung gekauft haben, dass „sie ihr Leben verändern werde“.

In dem Interview wies Buffett auch auf das Potenzial der dem Bitcoin zugrundeliegenden Blockchain-Technologie hin, sagte jedoch, dass ihr Erfolg nicht von der Kryptowährung abhängen würde.

Mit dieser Kritik ist Warren Buffett nicht allein. Auch der Microsoft-Gründer Bill Gates, die Ökonomen Nouriel Roubini und Robert Shiller sowie die Fondsmanager Ray Dalio und Howard Marks gehören zu denen, die die Legitimität von Bitcoin in Frage gestellt haben.

Schlussgedanken

In ihrer Ablehnung gegenüber Kryptowährungen sind Warren Buffett und Charlie Munger ungewöhnlich lebhaft. Sie sind jedoch nicht die einzigen, die den Bitcoin in Frage stellen.

Die Befürworter von Bitcoin argumentieren, dass die Kryptowährung als Zahlungsmittel bei Mainstream-Nutzern an Bedeutung gewinnen wird. Die Kritiker wiederum warnen davor, dass die vermeintlich astronomischen Preise der Kryptowährungen das Ergebnis von Spekulation sind und sie nach wie vor zu volatil bleiben, um als Währung zu dienen.

Als „staatenloses“ Geld übt der Bitcoin wiederum einen starken Reiz auf Libertäre aus, die den fortwährenden Interventionen der Regierungen und Zentralbanken kritisch gegenüberstehen.

Da die Geldmenge des Bitcoin durch den Algorithmus auf maximal 21 Millionen Coins begrenzt ist, erscheint der Bitcoin als perfekte Antithese gegenüber den Gelddruckmaschinen der Notenbanken. Aufgrund seiner Überwachungsresistenz ist er auch gegen die Einflussnahme von Regierungen und staatlichen Organen geschützt.

Wer letzten Endes Recht hat, die Bitcoin-Kritiker wie Warren Buffett und Charlie Munger, oder die Befürworter von Kryptowährungen wie technikbegeisterte und freiheitlich orientierte Menschen, wird die künftige Entwicklung zeigen.