Guy Spier (Aquamarine Fund)

Guy Spier
Quelle: Aquamarine Fund

Guy Spier wurde in Südafrika geboren, verbrachte seine Kindheit im Iran und in Israel, erhielt seinen Bachelor-Abschluss in Oxford und seinen MBA in Harvard. Er lebte in New York, hatte jedoch das Rattenrennen an der Wall Street satt, worauf er mit seiner Familie nach Zürich in die Schweiz zog. Seine Frau Lory ist Mexikanerin. Spier spricht nicht nur fließend die Sprachen aller oben genannten Länder, sondern auch Spanisch.

Im Jahr 2008 bekamen Guy Spier und sein Freund Monish Pabrai, geschäftsführender Gesellschafter des Pabrai Investment Fund, für den damaligen Rekordbetrag von 650.100 US-Dollarden den Zuschlag für das jährliche Charity-Mittagessen mit Warren Buffett, für das sie gemeinsam geboten hatten.

2014 veröffentlichte Guy Spier das Buch „The Education of a Value Investor: My Transformative Quest for Wealth, Wisdom and Enlightenment“. Der Titel der deutschen Ausgabe lautet „Die Lehr- und Wanderjahre eines Value-Investors: Mein ganz persönlicher Weg zu Reichtum und Weisheit“.

Die Lehr- und Wanderjahre eines Value-Investors ist kein traditionelles Anlagebuch. Es ist wahrscheinlich das untraditionellste Buch über Value Investing, das je geschrieben wurde. Das Buch ist eine selbstlose Erinnerung an Guy Spiers Transformation von einem Möchtegern Gordon Gekko aus dem 1987 erschienenen Kinofilm Wall Street, der glaubte, dass seine Ausbildung an amerikanischen Eliteuniversitäten ihn zu Wall Street Reichtümern führen würde.

Guy Spiers Memoiren sind in der Lage etwas zu erreichen, was viele andere Anlagebücher nicht tun. Spiers Lehr- und Wanderjahre enthüllen die reale, praktische und verhaltensbezogene Seite des Investierens. Jedoch nicht in der Art und Weise, wie sie in Lehrbüchern über „Behavioral Finance“ (Verhaltensökonomik, die sich mit dem irrationalen Verhalten auf Finanz- und Kapitalmärkten beschäftigt) zum Ausdruck kommt.

Guy Spiers Investment-Philosophie

Guy Spier ist der Manager des Aquamarine Fund, einer Investmentpartnerschaft, die von der ursprünglichen Buffett Partnership der 1950er Jahre inspiriert wurde. In Bezug auf die Value Investing Prinzipien folgt er genau den Grundsätzen von Warren Buffett und seinem Partner Charlie Munger.

Er gibt jedoch auch zu, dass sich der Value Investing Ansatz im Laufe der Zeit verändert hat, da aufgrund der zunehmenden Popularität dieses Stils den Anlegern im Allgemeinen weniger Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Funktionierende Ideen gibt es auch heute noch, aber der erfolgreiche Value Investor der Gegenwart muss über den Tellerrand hinaus denken.

Der Aquamarine Fund nahm seine Geschäftstätigkeit im Jahr 1997 mit dem Kapital seiner Familie und von Freunden auf. Die hervorstechendsten Aspekte des Investmentfonds sind die folgenden:

  • Alle Anlageentscheidungen werden ausschließlich von Guy Spier getroffen
  • Die Anlagephilosophie ist in erster Linie global, langfristig und wertorientiert
  • Jedes öffentlich gehandelte Wertpapier kann für eine Anlage in Betracht gezogen werden
  • Den Anlegern stehen verschiedene Gebührenstrukturen zur Verfügung